Alles in einen Topf werfen?

Die in jüngster Zeit überraschenderweise in Deutschland (und in Tschechien) dokumentierten jungen pleistozänen und/oder holozänen Meteoriten-Impaktstreufelder (Chiemgau-Impakt, Niederrhein-Impakt und unser hiesiger Nalbach/Saarlouis-Impakt) haben, wie zu erwarten, zu viel unqualifizierter Opposition von selbsternannten Internet-„Experten“, aber leider auch von einigen wenigen Wissenschaftlern geführt, worüber wir berichtet haben. Beliebter „Angriffspunkt“: Impaktfunde und Impaktbefunde werden allesamt als Misinterpretationen von industrieller und allgemein anthropogener Tätigkeit dargestellt: Der Chiemit-Impaktit ist Koks, Impaktgläser mit stark geschockten Gesteinseinschlüssen sind aus der Industrie, Krater sind Dolinen oder Toteislöcher, Schmelzgerölle stammen aus Kalkbrennöfen, seltenste Eisensilizid-Minerale wie der Mond-Hapkeit aus Dünger-Brennöfen usw.

Beliebtes „Alles-in-einen-Topf-Werfen“, gerade in industriell geprägten Landstrichen, betrifft Schlacken und schlackeartiges Material., das nach den selbsternannten „Experten“ selbstverständlich aus der Industrie stammt, ohne dass realisiert wird, dass Schlacken nicht nur aus Hochöfen stammen, sondern ein allgemeiner, nur beschreibender Begriff ist, der ebenso vulkanische und vor allem auch Impakt-Schlacken einbezieht. Da diese Auseinandersetzung beim Niederrhein-Impakt unschöne Fomen mit Einbeziehung dortiger Geologen angenommen hat, findet sich jetzt ein Internetbeitrag, der den Versuch startet, dieser unsinnigen Konfrontation ein Ende zu bereiten. Der Beitrag dürfte auch für die Diskussion um den Saarland-Impakt aufschlussreich sein.