Chiemit: so wird ein neu entdecktes Impakt-Gestein (Impaktit) benannt, das seinen Namen vom ersten Fund in der Region des Chiemgau-Impaktes (im südöstlichen Teil Bayerns) erhalten hat. Identische Impakt-Bildungen sind inzwischen von der Impakt-Region in Tschechien bekannt (Molnár et al. 2017) und aus Norwegen von einem vermuteten jungen Meteoritenkrater-Feld berichtet worden. Der Chiemit vom Saarland-Impakt (Ernstson et al. 2018, Berger et al. 2015, Ernstson et al. 2013, wurde bereits in der Anfangsphase der Erforschung als Bruder/Schwester-Gestein des Chiemits vom Chiemgau-Impakt erkannt und – zusammen mit dem Nachweis von verbreitet starken Schockeffekten und Impakt-Schmelzprodukten -publiziert.
Kategorie: Allgemein
Saarland-Impakt – Nalbach Saarlouis
Saarland-Impakt – Nalbach-Streufeld – Saarlouis-Krater – Schock-Effekte – Impaktgesteine
Warum der Saarland-Impakt nach allgemein anerkannten Kriterien der Impakt-Forschung als bewiesen zu gelten hat.
Anschauungsmaterial Teil 1: Zum Verständnis von Schock-Effekten in Mineralen vom Nalbach-Impaktstreufeld.
Umfangreiches Bild- und Textmaterial (PDF DOWNLOAD – Anklicken)
Anschauungsmaterial Teil 2: Zum Verständnis von besonderen Impaktgesteinen – polymikte, teilweise geschockte Brekzien vom Impakt-Areal Nalbach-Saarlouis.
Umfangreiches Bild- und Textmaterial (PDF DOWNLOAD – Anklicken)
Anschauungsmaterial Teil 3: Zum Verständnis von besonderen Impakt-Bildungen im Impakt-Areal von Nalbach-Saarlouis – Gläser und glasartiges Material
Umfangreiches Bild- und Textmaterial (PDF DOWNLOAD – Anklicken)
Nalbach – Saarlouis: Neues vom Impakt
Der Saarland-Impakt „zieht weitere Kreise“: Im Gelände, in der Wissenschaft, in den Medien
Auf der diesjährigen renommierten Lunar & Planetary Science Conference (LPSC) in The Woodlands/Houston, Texas, USA, wurde in einem großen Poster (1 m x 1 m) die neueste Entwicklung in der Erforschung des Saarland-Meteoriteneinschlags (Saarland-Impakt) vorgestellt. Das Poster kann hier angeklickt, heruntergeladen und stark vergrößert angeschaut werden. Poster Saarlouis 6.3.2018 75 jpg
Mit Bezug auf die Tagung in Texas hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 18.4.2018 einen Artikel gebracht und am 19.4. 2014 diesen Artikel mit eine Bildfolge ins FAZ-Netz gestellt.
Kern der neuen Forschungen ist der kürzlich entdeckte 2,3 km große Saarlouis-Krater, in dem Teile der Stadt Saarlouis liegen.
Impakt Saarland (Nalbach) – Chiemgau – Chrudim-Pardubice: drei auf einen Streich?
Auf der diesjährigen renommierten Tagung des Lunar and Planetary Institute in The Woodlands, Texas, hat es den folgenden Beitrag mit Bezug zum Chiemgau-Impakt und zum Saarland (Nalbach)-Impakt gegeben:
Molnár M. Ventura K. Švanda P. Štaffen Z. Rappenglück M. A., Ernstson, K.:
Chrudim – Pardubice: Evidence for a Young Meteorite Impact Strewn Field in the Czech Republic – Widespread finds of rocks and glasses with shock metamorphism and typical of meteorite impact suggest a Holocene impact event in the Czech Republic. [Weit gestreute Funde von Gesteinen und Gläsern mit Schock-Effekten, typisch für einen Meteoriten-Impakt, weisen auf ein holozänes Impakt-Ereignis in Tschechien.]
Es wird über ein neu entdecktes sehr junges Impakt-Ereignis in Tschechien berichtet, das verblüffende Ähnlichkeiten mit dem Chiemgau-Impakt und dem Saarland-Impakt (Nalbach) aufweist. Ein möglicher zeitgleicher Einschlag mit Auswirkungen über 650 km Entfernung in Mitteleuropa wird diskutiert. Anklicken für den Abstract-Artikel!
Früherer LPSC-Beitrag zum Saarland-Impakt:
N. Berger, W. Müller, and K. Ernstson (2015): STRONG SHOCK METAMORPHISM AND A CRATER: EVIDENCE OF A HOLOCENE METEORITE IMPACT EVENT NEAR NALBACH (SAARLAND, GERMANY). – 46th Lunar and Planetary Science Conference, abstract 1255.pdf.
Saarland-Impakt: Altersdatierung
Saarland-Impakt: erste Altersdatierung (Obergrenze)
Im Herbst 2016 beobachtete Werner Müller aus Nalbach, ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Landesdenkmalamt des Saarlandes, beim Ausheben der Baugrube für ein neues großes Geschäftshaus in der Ortsmitte von Nalbach die Freilegung menschlicher Skelette. Die sofort vom Landesdenkmalamt unter Leitung von Prof. Dr. Adler eingeleiteten Ausgrabungen brachten für die früheste Ortsentwicklung von Nalbach umfangreiche und bedeutsame Funde und Befunde. Ausgegraben wurden Mauerreste und Fundamente, die wegen der begleitenden Keramik in das Hochmittelalter (11. bis 12.Jh.) gestellt werden und möglicherweise die Existenz einer frühen romanischen Kirche in Nalbach belegen können. „Saarland-Impakt: Altersdatierung“ weiterlesen
Neuer Beitrag. Die Schockeffekte von Nalbach: Beweise für einen meteoritischen Impakt im Saarland.
Neuer Beitrag. Die Schockeffekte von Nalbach: Beweise für einen meteoritischen Impakt. – Anklicken für einen Artikel mit vielen Mikroskop-Fotos zu den bemerkenswerten Funden und Befunden von Nalbach.
Die Schockeffekte von Nalbach: Beweise für einen meteoritischen Impakt
Die Wissenschaft von meteoritischen Einschlägen auf der Erde begann vor gut 100 Jahren mit der Diskussion um den Barringer-(Meteor-)Krater in Arizona, USA, mit den folgenden großen Kontroversen in der Geologie, ob Kraterstrukturen einen endogenen (also im Erdinneren angelegten) oder einen kosmischen Ursprung haben. In Deutschland war es die erbittert geführte geologische Kontroverse um die Entstehung des Nördlinger Rieskraters und des Steinheimer Beckens, die erst vor nicht einmal 50 Jahren zugunsten eines Großmeteoriteneinschlags entschieden wurde.
Heute versteht die Wissenschaft die Physik, Geologie und Mineralogie solcher Einschläge sehr gut und kennt Kriterien, mit denen diese Genese zweifelsfrei bewiesen werden kann. Trotzdem: Es gibt auf der ganzen Welt noch immer Geologen, die mit dieser Materie ihre Probleme haben und sich gerne bei neu entdeckten Strukturen auf eine Entstehung im Rahmen der ihnen vertrauten regionalen Geologie versteifen. Auch in Deutschland gibt es trotz der Erfahrungen mit Ries und Steinheimer Becken weiterhin lokale und regionale geologische Opposition gegen moderne Erkenntnisse der Impaktforschung, was in den letzten 10 Jahren im Zusammenhang mit dem mittlerweile etablierten Chiemgau-Impakt einmal wieder offenkundig wurde. „Die Schockeffekte von Nalbach: Beweise für einen meteoritischen Impakt“ weiterlesen
Strong shock metamorphism and a crater: evidence of a Holocene meteorite impact event near Nalbach (Saarland, Germany).
[Starke Schockeffekte und ein Krater: Belege für ein holozänes meteoritisches Einschlagsereignis bei Nalbach (Saarland)]
So lautet der Titel eines Beitrages auf der letztjährigen, international renommierten Tagung „Lunar and Planetary Science Conference 2015“ des LPI (Lunar and Planetary Institute) in The Woodlands (Texas, USA),
Anlass, nunmehr mit einer eigenen Webseite zu diesem geologisch und astronomisch bemerkenswerten neuen Befund verstärkt an die Öffentlichkeit zu treten. Nach dem Nördlinger Ries, dem Steinheimer Becken und dem mittlerweile als authentisch befundenen Impakt-Kraterstreufeld im Chiemgau kann Nalbach nunmehr als Nummer Vier dieser ganz besonderen geologischen Konstellationen in Deutschland gelten.
Wir weisen darauf hin, dass dieser Internet-Auftritt zunächst ein bescheidener Anfang ist und die Seite Schritt für Schritt erweitert werden wird.
Als nächstes werden Sie auf den Seiten „Einführung“ und „Wissenschaftliche Beiträge“ lesen, wie es zu dieser Entdeckung gekommen ist und welche beweiskräftigen geologischen und mineralogisch-petrographischen Erkenntnisse mittlerweile vorliegen.
Falls Sie mit dem Entdecker des Phänomens, Werner Müller aus Nalbach, in Kontakt treten möchten, finden Sie seine E-Mail-Adresse HIER.
Die erste umfangreiche wissenschaftliche Arbeit zum Nalbach-Impakt, die Diplomarbeit (Universität Trier) von Nico Berger, können Sie HIER anklicken und vollständig herunterladen.
Der LPSC-Abstract-Artikel mit den Autoren N. Berger, W. Müller & K. Ernstson steht HIER. Weitere bisher erschienene Veröffentlichungen zum Nalbach-Impakt sind unter „Publikationen“ zusammengestellt.
Großmeteoriten-Einschläge in Deutschland (von links): Nördlinger Ries, Steinheimer Becken, Chiemgau Kraterstreufeld mit Doppelkrater im Chiemsee, Nalbach-Krater.
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Bilder in der Kopfleiste: Mikroskop-Aufnahmen von Gesteinsdünnschliffen mit Schockeffekten vom Nalbach-Impakt.