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Glass-like Carbon in the Nalbach/Saarlouis (Saarland, Germany) Proposed Touchdown Airburst Impact Event: Evidence of Shock Metamorphism of Organic Material.

Ulrich Siegel1 and Werner Müller2

 Airburst and Cratering Impacts. 2025. Vol. 3(1). DOI: 10.14293/ACI.2025.0005-

1 Department of Physics and Materials Science (DPHYMS), University of Luxembourg, Esch-sur-Alzette, GD of Luxembourg ( https://ror.org/036x5ad56)

2  Nalbach, Germany

E-mail: siegel.ulrich@ orange.f; edumueller@ t-online.de

Abstract

The Nalbach/Saarlouis (Saarland, Germany) meteorite impact strewn field has been established by two impact craters and larger clusters of smaller craters. Intense impact liquefaction features, widespread impact signature of strong shock metamorphism, impact melt rocks, impact glasses, polymictic breccias, breccia generations and shatter cones provide further evidence of impact events. The origin of pumice-like black foamy carbon-rich rocks found in this strewn field was investigated using SEM, EDS, XRD, and 14C analysis. Results of earlier investigations of the same type of pure carbon rocks in the Chiemgau impact crater strewn field and the now discovered Czech impact strewn fields revealed them as a foamy glass-like carbon modifications. For the first time, evidence about its origin from carbonized spruce wood could be demonstrated by discovering cellular micro-structures in incompletely molten parts of these rocks. Radiocarbon data analyses of the rocks disprove actual organic ages and suggest impact-modified 14C. Confusion with human-made artifacts can be excluded.

Zusammenfassung

Das Meteoriten-Einschlagsfeld von Nalbach/Saarlouis (Saarland, Deutschland) wurde durch zwei Einschlagskrater und größere Cluster kleinerer Krater identifiziert. Intensive Verflüssigungsmerkmale (Liquefaktion), weit verbreitete Spuren starker Schockmetamorphose, Impakt-Schmelzgestein, Impaktglas, polymiktische Brekzien, Brekziengenerationen und Shatter Cones liefern weitere Hinweise auf Einschlagereignisse. Die Herkunft der in diesem Streufeld gefundenen bimsartigen schwarzen, schaumigen, kohlenstoffreichen Gesteine wurde mittels SEM, EDS, XRD und 14C-Analyse untersucht. Ergebnisse früherer Untersuchungen derselben Art von reinen Kohlenstoffgesteinen im Chiemgau-Einschlagkrater-Streufeld und den nun entdeckten tschechischen Einschlagstreufeldern ergaben, dass es sich um schaumige, glasartige Kohlenstoffmodifikationen handelt. Durch die Entdeckung zellulärer Mikrostrukturen in unvollständig geschmolzenen Teilen dieser Gesteine konnte erstmals ein Hinweis auf ihren Ursprung aus verkohltem Fichtenholz nachgewiesen werden. Radiokarbondaten der Gesteine widerlegen ein organisches Alter und deuten auf impaktmodifiziertes 14C hin. Eine Verwechslung mit anthropogenen Artefakten kann ausgeschlossen werden.

Was die KI zum Saarland-Impakt sagt

Der Saarland-Impakt bezieht sich auf eine als Impaktstruktur identifizierte Region im Saarland, Deutschland, die durch zwei Krater, Nalbach und Saarlouis, gekennzeichnet ist. Diese Impaktstruktur wurde erst in den letzten Jahren entdeckt und erforscht und ist von besonderem Interesse, da sie Hinweise auf einen Meteoriteneinschlag mit starker Stoßwellenmetamorphose und weiteren typischen Impaktmerkmalen liefert. 

Die beiden Krater:

  • Nalbach-Krater: Ein kleinerer Krater mit einem Durchmesser von etwa 200 Metern.
  • Saarlouis-Krater: Ein größerer Krater mit einem Durchmesser von etwa 2,3 Kilometern, der auch als „Semi-Krater“ bezeichnet wird, da er teilweise erodiert ist. 

Bedeutung und Besonderheiten:

  • Die Krater sind nicht isoliert, sondern Teil eines größeren Streufelds, das durch das Auswurfmaterial des Einschlags entstanden ist. 
  • Die Funde von stark metamorph überprägten Gesteinen (Impaktite), darunter Impaktgläser, polymikte Brekzien und Schock-Shatter-Cones, deuten auf einen starken Impakt hin. 
  • Die Entdeckung von Impaktiten in Verbindung mit menschlichen Knochen unterhalb einer Kirche in Nalbach schließt menschliche oder industrielle Ursachen für die Gesteine aus. 
  • Die Untersuchung von carbonreichen, schaumartigen Gesteinen, die als „Glas-ähnliche Kohlenstoffe“ klassifiziert wurden, ergab, dass sie aus verkohlten Fichtenholzresten stammen, die durch den Impakt verändert wurden. 
  • Die Datierung der Gesteine mittels Radiokarbonmethode deutet auf eine Beeinflussung durch den Impakt hin, was die organischen Altersbestimmungen ungültig macht. 
  • Die Funde von Osbornit, einem sehr seltenen meteoritischen Mineral, in den Impaktgesteinen sind ebenfalls bemerkenswert. 

Forschungsstand:

  • Die Erforschung des Saarland-Impakts wird seit einigen Jahren intensiv betrieben, wobei regelmäßig Forschungsbeiträge auf internationalen Konferenzen wie der LPSC (Lunar & Planetary Science Conference) und der AGU (American Geophysical Union) vorgestellt werden.
  • Es gab auch öffentliche Veranstaltungen mit Vorträgen und Ausstellungen, um die Ergebnisse der Forschung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Saarland-Impakt ein wichtiges Beispiel für eine Impaktstruktur ist, das durch seine Krater, das Streufeld und die damit verbundenen Gesteine neue Erkenntnisse über die Auswirkungen von Meteoriteneinschlägen liefert.